Dringlichkeit einer Krankenstation

Bisherige Krankenstation vor Ort

Die Gegend von Miheta liegt im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo und ist 470 km von Kinshasa und 80 km von der Stadt Kikwit entfernt. Dort leben über 40.000 Einwohner, überwiegend Kinder und Jugendliche in absoluter Armut, unter menschenunwürdigen und beklagenswerten Bedingungen. Der Zugang zur Gesundheitsvorsorge und Bildung ist problematisch sowie auch äußerst ungleich verteilt. Fast ¾ der Einwohner kann weder lesen noch schreiben. Strom ist im ganzen Dorf nicht vorhanden. Die Geburt eines Kindes, eine einfache Krankheit oder Verletzung enden allzu oft tödlich.
Das Krankenhaus ist 60 km entfernt! Einen Rettungswagen gibt es nicht. Jeder Notfall-Patient muss auf einer Bahre von starken Männern zu Fuß ins Krankenhaus getragen werden. Dies dauert mehrere Tage, weshalb viele auch schon auf dem Transport sterben.
In den Dörfern kommt zu den anderen Gesundheitsproblemen wie Unterernährung, Malaria und Tuberkulose, das Problem AIDS noch hinzu.

Miheta, die Pfarrei von Pfarrer Katunda im Kongo, wünscht sich, zusammen mit den Bewohnern der umliegenden Dörfer, nichts sehnlicher als eine Krankenstation.
Bis heute steht in dem Dorf nur eine Krankenhütte, die aus Lehm und Stroh gebaut wurde. Ebenso ein Geburtshaus, in dem die Frauen noch auf einfachen Strohmatten auf dem Fußboden entbinden.
Medikamente gibt es fast keine.
Die medizinische Mangelversorgung, verbunden mit den extrem schwierigen Lebensbedingungen, verschärft die persönliche Not der Bevölkerung.
Die Mütter- und Kindersterblichkeitsrate in dieser Region zählt zu der höchsten weltweit.

Sprechstunde beim Arzt. Die Kranken müssen viel Geduld mitbringen

… Eine Begebenheit aus Pfarrer Katundas Kaplanzeit:

Bei einer hochschwangeren Frau setzten die Wehen ein. Leider kam es während der Geburt zu Komplikationen und um die Frau und das Baby zu retten, war ein medizinischer Eingriff dringend notwendig. Da aber kein Krankenhaus in der Nähe war, war dies nicht möglich. So wurde Pfarrer Katunda, dem als Seelsorger ein altes Motorrad zur Verfügung stand, gebeten, die Frau in das nächstliegende Krankenhaus zu fahren. Die werdende Mutter wurde auf dem Rücksitz des Motorrads an den Rücken des Fahrers gebunden. Eine dramatische Fahrt begann: 60 km/h in Höchstgeschwindigkeit bei Nacht auf holprigen Feldwegen. Die Frau schrie während der Fahrt in ihren Geburtswehen und wollte lieber absteigen und sterben. Buchstäblich in letzter Minute erreichten sie das Krankenhaus und die Mutter und das Baby konnten gerade noch gerettet werden. Dieses und weitere dramatische, oft sehr traurige Erlebnisse ließen in Pfarrer Katunda den Wunsch reifen, eine Krankenstation zu bauen. Die Menschen von Miheta und Umgebung sollen mit der so dringend notwendigen medizinischen Versorgung ausgestattet werden.

Ihr direkter Kontakt zu Pfarrer Katunda!

Falls Sie Fragen haben, können Sie sich sehr gerne direkt an Pfarrer Dieudonné Katunda wenden.